Versteckt in einem Wald zwischen einer belebten Straße und einer kleinen Wohnsiedlung befindet sich ein ostdeutscher NVA-Bunker, der das tut, was ein Bunker am besten kann – verborgen bleiben. Es ist unklar, wann dieser Bunker gebaut wurde, aber es kann mit großer sicherheit angenommen werden, dass er nicht später als in den 1980er Jahren errichtet wurde.

Verdeckt unter einer dicken Schicht Erde würde man nichtsahnend an diesem unscheinbaren “Hügel” einfach vorbeigehen, wenn man nicht doch rein zufällig das kleine Einstiegsloch entdeckt. Wenn man sich durch den winzigen Eingang zwängt, wird man von einem mit Leinwand ausgekleideten Tunnel und einer Metalltür begrüßt.

Die “Leinwand” gibt uns auch den ersten Hinweis darauf, um was es sich bei dieser Struktur genau handelt: ein sowjetischer SKT-Typ (сооружение каркасно тканевое) “Bunker” – grob übersetzt ein Gerüst-Gewebebau. Diese sowjetischen SKT-Strukturen wurden als wiederverwendbare mobile Kommandoposten und Lazarette konzipiert und gebaut und hatten Platz für bis zu 30 Personen (man konnte mehrere von ihnen miteinander verbinden).

Die SKT-Typ bestand aus einem leichten Metallrahmen (die im idealfall auf einem Betonboden errichtet wurde) der mit einer Stoffplane überzogen wurde, die wiederum mit Erde bedeckt wurde. Dieses Exemplar wurde anscheinend von der NVA als Feldlazarett (zu Übungszwecken) errichtet und genutzt – wie man unschwer an den Zahlreichen hinterlassenschaften unschwer erkennen kann. Der Lazarettbunker war mit zahlreichen stromanschlüssen ausgestattet und hatte auch mal eine Heizgerät – sowie auch ein Filter-Belüftungssystem das mit zwei FVA-100/50-Filter bestückt war. Laut hersteller konnte man so einen Lazarettbunker innerhalb von 7 Stunden aufbauen, und in weniger als 4 Stunden wieder demontieren.

NVA Lazarettbunker Video

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der NVA Lazarettbunker aufgegeben, da die Bundeswehr wahrscheinlich keine Verwendung für dieses Objekt hatte. Bis Anfang der 2000er Jahre wurde der Bunker mehr oder weniger sich selbst überlassen, und war älteren Fotos nach noch relative gut ausgestattet. In den letzten Jahren (2021-2023) scheint er jedoch mehr und mehr ins visier von Trophäenjäger und anderen Idioten geraten zu sein – und der Zustand und das Inventar haben deutlich darunter gelitten.

Angeblich war dieser NVA Lazarettbunker einer von Ursprünglich drei die in der näheren umgebung im Wald versteckt waren. Der Wald wurde (und wird immer noch ) etwas gerodet, und zwei von den Bunkern wurden schon abgerissen. Gerüchten zufolge soll dieser Bunker bald das gleiche Schicksall befallen.

NVA Lazarettbunker Adresse

N/A
Brandenburg

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